Philosophie der Osteopathie

Der Körper/Mensch ist eine Einheit...

Die Osteopathie betrachtet den menschlichen Organismus als untrennbare Einheit aller körperlichen Strukturen. Es werden also nicht nur die Knochen behandelt oder nur die Muskeln. Stattdessen werden in jeden Handgriff alle betroffenen Organstrukturen gleichermaßen mit einbezogen.

Bei Rückenschmerzen z. B. denkt man üblicherweise nicht sofort an eine Funktionsstörung des Magens, die allerdings durchaus für die Beschwerden verantwortlich sein kann. Ein Osteopath betrachtet daher bei seiner Untersuchung stets den gesamten Organismus und nicht nur denjenigen Körperteil, der vom Patienten als schmerzend empfunden wird.

 

Die Struktur dirigiert die Funktion und die Funktion formt die Struktur...

Die Strukturen des Körpers sind ständiger Reizsetzung ausgeliefert. Diese Reize können sich positiv aber auch negativ auf die Funktion auswirken. Sie formen und verändern die Sturktur und damit unseren Körper. Gleichzeitig dirigiert aber auch die Sturktur die Funktion des Körpers. Diese Abhängigkeit von Sturktur und Funktion als Einheit ist ein wichtiger Aspekt in der Osteopathie.

 

Der Köper verfügt über ein System der selbstregulierenden und selbstheilenden Kräfte...

Um zu verstehen, wie Osteopathie wirkt, ist es ferner wichtig, sich mit den Selbstheilungskräften des Körpers zu beschäftigen. Der menschliche Organismus ist unablässig Belastungen und Angriffen durch Bakterien und Viren ausgesetzt, muss sich um die Reparatur kleinerer Verletzungen von Haut und Blutgefäßen kümmern und dafür sorgen, dass giftige Stoffe über die verschiedenen Ausscheidungsorgane aus dem Körper transportiert werden. Der gesunde Körper, der in seinen unterschiedlichen Funktionen nicht eingeschränkt ist, bewältigt diese Aufgaben ohne Probleme.

Je stärker jedoch die Beweglichkeit eines Körperteils in Mitleidenschaft gezogen ist, desto anfälliger wird der Organismus für Erkrankungen. Seine Fähigkeit, sich selbst zu heilen, ist zwar deshalb nicht verschwunden, aber verringert. Er versucht zusätzlich seine Schwäche auf irgendeine Art zu kompensieren, was aber nun wieder zu vermehrter Anspannung und damit wiederum zu Einschränkungen der Beweglichkeit.

Die Osteopathie versucht, diese Einschränkungen der Beweglichkeit zu lösen und dadurch die Selbstheilung des Körpers wieder in Gang zu setzen.